• „Je frischer und kräftiger das kirchliche Leben, um so frischer, tiefer und kräftiger das Volksleben“ A. Kolping
  • „So weit Gottes Arm reicht, ist der Mensch nie ganz fremd und verlassen. Und Gottes Arm reicht weiter, als Menschen denken können.“ A. Kolping
  • "Solange uns Gott Kräfte verleiht, schaffen wir rüstig und wohlgemut weiter. Die Zukunft gehört Gott und den Mutigen." A.Kolping



Kirche braucht Veränderung!
Kolpingwerk Diözesanverband Osnabrück kritisiert Ende des Synodalen Ausschusses

 
Das Kolpingwerk im Diözesanverband Osnabrück kritisiert den Stopp der geplanten Einrichtung des Synodalen Ausschusses für die Katholische Kirche in Deutschland. "Unsere Kirche bedarf dringend Veränderungen. Die Vielzahl engagierter Christen in unseren Gemeinden strebt danach, Mitbestimmung auszuüben und die Kirche vor Ort, in unseren Bistümern und in Deutschland aktiv mitzugestalten", äußerte Monika Leifeling, Diözesanleiterin des Handlungsfeldes „Kirche mitgestalten“. Leifeling betonte weiter, dass demokratische Strukturen, wie sie im Kolpingwerk gelebt werden, auch der Kirche insgesamt zugutekommen würden und ergänzt weiter, dass dieses Machtwort aus Rom alle weiteren Reformbemühungen zunichte-mache und dafür sorge, dass Gläubige weiterhin die Kirche verlassen.
Das Kolpingwerk Diözesanverband Osnabrück fordert Rom und die Deutsche Bischofskonferenz auf, die Reformen weiter voranzutreiben, den Dialog zu suchen und sich für die Einrichtung eines Synodalen Ausschusses weiterhin einzusetzen. Insbesondere die erzielten Ergebnisse des Synodalen Weges müssen weiterentwickelt und mit Leben erfüllt werden.


Das Kolpingwerk zu Gast in Osnabrück -
Ein herzliches Willkommen an all unsere Gäste!




Artikel der Bundesebene










 
Kolping-Mandatsträgertreffen mit David McAllister

Zum elften Mal hatte das Kolpingwerk Diözesanverband Osnabrück zum Mandatsträgertreffen in das Kolpingbildungshaus nach Salzbergen (KBS) eingeladen. Erstmals fand das Treffen in dem vor wenigen Wochen fertiggestellten neuen „Haus am See“ statt.
Zu der seinerzeit vom ehemaligen Diözesansekretär August Roosmann initiierten Veranstaltung konnte Diözesanvorsitzender Norbert Frische 100 Kolpinger aus der Diözese Osnabrück willkommen heißen, die sich politisch engagieren. Ein besonderer Gruß galt dem Festredner und Mitglied des Europaparlaments David McAllister.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine Diskussion über die Wertegemeinschaft in den Kommunen, in der Europäischen Union und im Kolpingwerk. Eine zentrale Herausforderung in der heutigen Zeit sei, Gesellschaft, Politik und Kirche auf einem gemeinsamen Wertefundament zu gestalten, sagte Norbert Frische. Auf der Grundlage der christlichen Soziallehre setze sich das Kolpingwerk für verantwortliches Leben und solidarisches Handeln ein.
„Europa ist eine Erfolgsgeschichte und hat sich entwickelt, weil Mauern abgebaut und nicht aufgebaut worden sind“, merkte Diözesanpräses Reinhard Molitor in seinem „Geistlichen Wort“ an. Er warb dafür, auf diesem Weg fortzufahren und nicht Brandstiftern das Feld zu überlassen.
In seinem Festvortrag stellte David McAllister fest, dass die Entwicklung der Wertegemeinschaft in einigen Bereichen bedenklich sei. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses und Vizepräsident der europäischen Volksparteien zitierte Papst Franziskus aus dessen Rede im Europaparlament: „Was ist los mit Dir?“, habe der Papst gefragt. McAllister gestand ein, dass er sich große Sorgen um die Zukunft der EU mache. Das Jahr 2017 werde ein sehr ernstes Jahr, wies der Festredner auf die Wahlen in Frankreich und den Niederlanden hin. Rechtspopulisten wollten ihre Länder aus der EU führen. Ein Austritt Frankreichs wäre nach seiner Meinung wohl das Aus für die EU, so der erfahrene Politiker. Der Friede in Europa sei nicht selbstverständlich, ging McAllister auf die schwierige Situation auf dem Balkan ein. Dort könne es schnell wieder knallen, so seine Befürchtung. Nationalismus sei das böseste Gift und gepaart mit Wut führe er immer zu Not und Elend und zu Krieg.
Im von Markus Silies moderierten Kolping-Talk vertieften David McAllister und Gregor Federhen, Referent Kolping International und zuständig unter anderem für Mittel- und Osteuropa, das Thema. Federhen informierte über Kolpingarbeit in vielen Ländern und zeigte dabei Stärken und Schwächen auf. Als großes Problem sieht David McAllister den Abzug gut ausgebildeter Menschen aus ihren Ländern an. „Sie verlassen ihr Land, weil sie keine Perspektiven haben.“ Einen gewissen Lichtblick sehe er in Albanien. Wenn dort elementare Dinge wie der Abbau der Korruption und der Aufbau eines Rechtsstaates umgesetzt würden, halte er Beitrittsverhandlungen zur EU für denkbar. Den jungen Leute könne man Perspektiven bieten, wenn man die in Deutschland so erfolgreiche duale Ausbildung nach Albanien exportieren könnte, so McAllister. Als Dritter berichtete der 20-jährige Albaner Francesk Prenga im Kolpingtalk über seine Lebenserfahrungen und seine Wünsche. Als FSJler lernt er gegenwärtig die Arbeit im Kolpingwerk im Diözesanverband Osnabrück kennen.
Vor dem Treffen hatte David McAllister sich ins Goldene Buch der Gemeinde eingetragen. Anekdote am Rande: McAllister kam direkt von Brüssel und machte Halt in Salzbergen auf dem Weg zu seiner Familie in Bad Bederkesa bei Cuxhaven. Doch bevor der stellvertretende Bürgermeister Hermann Hermeling und KBS-Hausherr Markus Silies den Gast begrüßen konnten, kam es zu einer kleinen Panne am Rande. Bei klirrender Kälte warteten Hermeling und Silies im Torhaus vergebens auf den Gast. McAllister war inzwischen schon im KBS eingetroffen. „Ja, ihr habt wohl auf einen dicken A 8-Dienstwagen gewartet und mich dabei in meinem alten VW Golf übersehen“, frotzelte McAllister und hatte die Lacher auf seiner Seite.




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